Impfungen & Gesundheitstipps für Nicaragua
Es werden keine speziellen Impfungen für die Einreise nach Nicaragua vorgeschrieben.
Bei der Einreise nach Nicaragua aus Ländern mit Gelbfieberrisiko (z. B. Brasilien) wird die Bestätigung der Gelbfieberimpfung verlangt. Dabei muss diese mindestens 12 Tage zurück liegen, da der Impfschutz erst nach 12 Tagen zu greifen beginnt. Ohne diesen Nachweis kann die Einreise verweigert werden.
Zudem ist es sehr empfehlenswert, die Standard-Impfungen aktuell zu halten. Dazu gehören unter anderem Diphtherie, Polio (Kinderlähmung), Masern und Tetanus. Weiterhin wird bei allen Auslandreisen in Entwicklungs- und Schwellenländer eine Impfung gegen Hepatitis A empfohlen, unter Umständen auch gegen Hepatitis B. Ihre Arztpraxis kann Ihnen da mit weiteren Informationen helfen.
Die Gefahr von Krankheiten, welche über Insektenstiche verbreitet werden, ist im ganzen Land gegeben. Neben Malaria treten auch Krankheiten wie zum Beispiel Chagas, Dengue-Fieber, Chikungunya und der berüchtigte Zika-Virus auf. Aus diesem Grund ist es wichtig, sich Tag und Nacht gegen Insektenstiche zu schützen. Lange, helle Kleidung, Mückenschutzmittel und Moskitonetze helfen dabei.
Da wie erwähnt in Nicaragua der Zika-Virus auftreten kann, wird allen Frauen, die schwanger sind oder es werden möchten, abgeraten, nach Nicaragua zu reisen.
Auch die Cholera wurde in gewissen Regionen von Nicaragua nachgewiesen. Beachten Sie strikte Hygieneregeln bei Essen und Trinken und lassen Sie sich von medizinischem Fachpersonal beraten, ob eine (meist wenig wirksame) Schutzimpfung sinnvoll erscheint.
Der Kontakt mit Tieren sollte vermieden werden, da Tollwut in Nicaragua noch immer vorkommt. Eine Tollwutprophylaxe kann sich in diesen Fällen besonders bei längeren Aufenthalten also lohnen. Bei einem Biss oder Kratzer durch ein Tier ist der Besuch eines Arztes zwingend nötig.
Durchfallerkrankungen kommen bei Reisenden oft vor, da macht Nicaragua keine Ausnahme. Wichtig ist, keine rohen Nahrungsmittel wie Salate usw. zu sich zu nehmen und auf Eis zu verzichten. Früchte müssen entweder geschält oder gut mit Trinkwasser gewaschen werden.
Das Leitungswasser ist generell nicht zum Konsum geeignet, Wasser in Flaschen ist aber generell überall erhältlich. Sie können auch das Wasser selbst mit Filtern, durch abkochen oder chemisch aufbereiten. Achten Sie bei Flaschenwasser darauf, dass der Verschluss noch versiegelt ist. Auch zum Zähneputzen sollte nur Flaschenwasser bzw. aufbereitetes Wasser benutzt werden. Waschen Sie Ihre Hände oft und desinfizieren Sie diese vor dem Essen. Mittel gegen Durchfall wie Hefepräparate, Electrolytlösungen oder Kohletabletten gehören auf jeden Fall ins Reisegepäck.
Sonnenschutzmittel und Sonnenhut sollten auf keinen Fall fehlen. Die Sonneneinstrahlung ist in den Tropen stärker als wir es uns gewohnt sind und auch bei bedecktem Himmel droht ein Sonnenbrand.
Die Gesundheitsversorgung mit Ärzten, Spitälern und Apotheken ist nur in den Städten vorhanden, wenn auch dort nicht ausreichend und die Qualität entspricht generell nicht europäischen Standards. Die Bezahlung hat sofort zu erfolgen. In schlimmeren Fällen wird aus diesen Gründen empfohlen, nach Europa heimzukehren. Eine Reiseapotheke z. B. mit Verbandsmaterial kann deshalb ziemlich nützlich sein. Beachten Sie aber die allfälligen Einfuhrbestimmungen für Medikamente. Überprüfen Sie vor Abreise unbedingt Ihren Krankenkassenschutz und/oder schliessen Sie eine entsprechende Reiseversicherung (z. B. Heilungskostenversicherung) ab.
Wichtig: Wir sind keine medizinischen Fachpersonen und diese Tipps ersetzen keinen Besuch Ihrer Arztpraxis. Jede Verantwortung wird abgelehnt.